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Die Hundstage des Sommers: Tierärztliche Tipps zur Vermeidung von Hautproblemen

Hautprobleme beim Hund im Sommer

Hautprobleme beim Hund im Sommer – Ursachen, Symptome und tierärztliche Tipps

Der Sommer in Wien bringt nicht nur sonnige Tage und warme Temperaturen mit sich, sondern leider auch eine Zunahme von Hautproblemen bei Hunden. Als Tierärzte wissen wir, wie häufig Juckreiz, Rötungen oder Hautinfektionen in dieser Jahreszeit auftreten – und wie belastend sie für Hund und Halter sein können.

Sommer bedeutet für viele Hunde lange Spaziergänge, Badeausflüge und Abenteuer in der Natur. Doch die warmen Temperaturen bringen nicht nur Freude, sondern auch häufige Hautprobleme mit sich. Besonders im Sommer und Frühherbst stellen Tierärzte vermehrt Hot Spots, Allergien und Hautinfektionen fest. In diesem Artikel erfahren Sie, welche Hautprobleme typisch für diese Jahreszeit sind, welche Hunderassen besonders gefährdet sind und wie Sie Hauterkrankungen effektiv vorbeugen können.


Warum sind Hautprobleme im Sommer so häufig?

Die Haut ist das größte Organ des Hundes und stellt eine wichtige Barriere gegen Umweltfaktoren dar. Hitze, Feuchtigkeit und Parasiten setzen diese Schutzfunktion jedoch unter Stress:

  • Hohe Luftfeuchtigkeit und Hitze fördern Bakterien- und Hefewachstum.

  • Pollen und Gräser lösen im Sommer häufig allergische Reaktionen aus.

  • Parasiten wie Flöhe und Zecken sind in der warmen Jahreszeit besonders aktiv.

Das Resultat: Juckreiz, Hautentzündungen, Hot Spots und Schuppenbildung treten vermehrt auf.

Häufige Hautprobleme im Sommer

Hot Spots (Akute nässende Dermatitis) – das Sommerproblem Nr. 1

Hot Spots (akute nässende Dermatitis) sind plötzlich auftretende, stark juckende und nässende Hautentzündungen. Sie entstehen oft durch übermäßiges Lecken oder Kratzen infolge von Juckreiz oder Schmerzen. Typische Auslöser sind:

  • Allergien (z. B. gegen Flohspeichel oder Pollen)

  • Dichtes Fell und schlechte Belüftung der Haut

  • Hautverletzungen, kleine Wunden oder Insektenstiche

  • Feuchtigkeit nach dem Schwimmen oder Baden

Besonders betroffen: Hunde mit langem oder dichtem Fell wie Golden Retriever, Labrador Retriever, Deutscher Schäferhund oder Bernhardiner.


Allergien

Pollen, Hausstaubmilben und Schimmelsporen sind im Sommer besonders aktiv und können bei Hunden Allergien auslösen. Typische Symptome sind Juckreiz, Hautrötungen oder Haarausfall.


Floh- und Zeckenbefall

Hitze und Feuchtigkeit schaffen ideale Bedingungen für Flöhe und Zecken. Diese Parasiten verursachen nicht nur Juckreiz, sondern können auch Flea Allergy Dermatitis (eine allergische Reaktion auf Flohspeichel) auslösen. Unser Rat: Jeder Hund sollte im Sommer durchgehend Floh- und Zeckenschutz erhalten (z. B. Bravecto, Nexgard oder Seresto).


Hefepilzinfektionen (Malassezia)

Vor allem Hunde mit Schlappohren oder Hautfalten sind betroffen. Wärme und Feuchtigkeit fördern das Wachstum von Hefepilzen, die juckende, übelriechende Hautentzündungen verursachen können. Typisch: Der Geruch erinnert an muffige Socken.


Vorbeugung von Hautproblemen

1. Regelmäßige Fellpflege und Bäder

Regelmäßiges Bürsten und Baden entfernt Schmutz, Allergene und Parasiten. Verwenden Sie milde, hypoallergene Shampoos:

Bei stark irritierter Haut können Sie die Shampoos im wöchentlichen Wechsel einsetzen.


2. Allergiemanagement

Wenn Ihr Hund Allergien hat, kombinieren Sie mehrere Maßnahmen:

  • Pfoten nach Spaziergängen abwischen, um Pollen zu entfernen

  • Luftreiniger gegen Hausstaubmilben verwenden

  • Ergänzungsfuttermittel wie Vetoskin oder Skin & Coat zur Stärkung der Hautbarriere einsetzen


3. Gesunde Ernährung

Ernährung ist entscheidend für Haut und Fell. Hochwertige Diäten mit essentiellen Fettsäuren und Antioxidantien helfen, Entzündungen zu reduzieren. Bei VetExpert empfehlen wir:


4. Trocken halten

Nach dem Baden oder Schwimmen unbedingt gut abtrocknen, besonders in Hautfalten und Ohren. Ohrreiniger wie VetExpert Otihelp oder Otiflush helfen, Feuchtigkeit zu reduzieren und Hefepilzinfektionen vorzubeugen.


5. Nahrungsergänzungsmittel

Omega-3-Fettsäuren aus Fischöl (z. B. VetExpert Skin & Coat, Vetoskin) wirken entzündungshemmend und fördern ein glänzendes Fell. Probiotika wie Bioprotect unterstützen die Darmflora und damit indirekt auch das Immunsystem und die Hautgesundheit.


6. Regelmäßige tierärztliche Kontrollen

Auch bei bester Pflege: Wenn Juckreiz, Rötung oder Haarverlust bestehen bleiben, unbedingt Tierarzt aufsuchen. Frühzeitige Behandlung verhindert schwere Infektionen und Schmerzen.


Fazit: Hautgesundheit im Sommer aktiv unterstützen

Sommerliche Hautprobleme beim Hund sind häufig, lassen sich aber mit präventiver Pflege, richtiger Ernährung und gezieltem Parasiten- und Allergiemanagement gut kontrollieren. Achten Sie auf erste Anzeichen und handeln Sie frühzeitig – so genießen Sie und Ihr Hund die warmen Monate unbeschwert.

Produkte von VETEXPERT für die Hautgesundheit Ihres Hundes erhalten Sie bei Ihrem Tierarzt, in jeder österreichischen Apotheke oder bequem im VETEXPERT Online-Shop.

Wann zum Tierarzt?

Wenn Hautprobleme trotz Pflege bestehen oder sich verschlimmern, ist ein Besuch beim Tierarzt unerlässlich. Nur dort kann eine genaue Ursache gefunden und gezielt behandelt werden – etwa durch Allergietests, spezielle Diäten oder Medikamente.

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